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Neues Tool von HOLM-Mieter darr mobility concepts liefert Unternehmen Transparenz zu Reise- und Fuhrparkkosten

Frankfurt am Main, 01.09.2020 – Seit 2015 hat darr mobility concepts seinen Unternehmenssitz im HOLM. Kürzlich launchte Inhaber Timo Darr das neue Produkt „mobility analytics“. Mit der Business-Intelligence-Lösung möchte der Berater seine Kunden bei der Optimierung ihrer betrieblichen Mobilität unterstützen. Wir haben mit Timo Darr gesprochen – natürlich über sein neues Tool, aber auch über den Corona-bedingten Einbruch bei Geschäftsreisen, seine Erwartungen, ob und wie sich der Markt erholen wird und darüber, ob er Verschiebungen bei der Wahl der Verkehrsmittel feststellen kann.

Die Business-Intelligence Lösung mobility analytics soll Unternehmen und Organisationen einen Überblick über den eigenen Bedarf und Kosten für Geschäftsreisen, Fuhrpark und Tagungen verschaffen und für Transparenz sorgen. Warum ist das nötig und wichtig?

Timo Darr: Transparenz und belastbare Zahlen zur eigenen Kostenstruktur und dem Bedarf sind die Voraussetzung für ein erfolgreiches Kostenmanagement. Gerade in der jetzigen Phase wirtschaftlicher Unsicherheit in vielen Branchen sind Unternehmen gut beraten, die Kosten im Griff zu behalten. Interessanterweise ist Unternehmen häufig nicht bewusst, wie hoch die Kosten für die betriebliche Mobilität tatsächlich sind und welche Einsparpotenziale sich daraus ergeben. Bedingt durch die oft heterogenen Prozesse für Bestellung, Buchung und Bezahlung sowie die Vielzahl an Lieferanten und Systemen wird Transparenz für die Firmen zusätzlich erschwert. Das kostet zusätzlich Zeit und Geld. Mit mobility analytics werden unterschiedlichste Quellen des Kunden sinnvoll zu einem Gesamtbild zusammengesetzt, das konsistente Zahlen für die Unternehmenssteuerung liefert.

Was lässt sich aus der gewonnenen Transparenz ableiten, welche Optimierungen sind damit möglich?

Timo Darr: Die Steuerung von Reise- und Flottenkosten und -bedarf wird durch die gewonnene Transparenz überhaupt erst möglich. Konkret: Effektive Einkaufsverhandlungen, gezieltes Demand Management, Erhöhung der Compliance – insbesondere bei Reiserichtlinien –, das funktioniert nur mit fundierten Zahlen.

Neben dem Ergebnis ist aber auch wichtig zu sehen, dass die Auswertungen für Geschäftsreisen und Fuhrparks durch den Einsatz von mobility analytics für Unternehmen spürbar vereinfacht und standardisiert werden.

Dadurch spart der Kunde Ressourcen und Zahlen sind über längere Zeiträume vergleichbar und belastbar. Am Beispiel Einkaufsverhandlungen: Hier werden z. B. wichtige Parameter des eigenen Bedarfs auf Knopfdruck abrufbar. Die Erstellung von Ausschreibungen ist damit deutlich effizienter möglich und konkrete Bedarfszahlen führen bekanntermaßen zu besseren Preisen.

Ab welchem jährlichen Reise- bzw. Fahrzeugvolumen ist solch ein Tool ratsam?

Timo Darr: Das Tool ist immer dann ratsam, wenn ein Kunde seine Kostenblöcke für Reisen, Fuhrpark und/oder Tagungen kennen und sinnvoll managen will. Durch das attraktive Preismodell rechnet sich der Einsatz auch bei niedrigen Reise- und Fuhrparkvolumen sehr schnell. Aber auch für große und komplexe Organisationen ist mobility analytics aufgrund des hohen Individualisierungsgrads und der Skalierbarkeit empfehlenswert.

Besonders unterstützt es Unternehmen mit mehreren Standorten bzw. Länderorganisationen oder mit heterogener Prozess-, System- und Lieferantenlandschaft. In solchen Fällen können Firmen die Standardisierung und Digitalisierung von Prozessen und Straffung des Lieferantenportfolios sehr viel einfacher umsetzen.

Damit sich jeder einen Eindruck von der Leistungsfähigkeit und den Möglichkeiten machen kann, bieten wir seit Kurzem auch eine kostenfreie Demo-Version an.

Bei der Produktentwicklung konnten Sie auf vielfältige Erfahrungen auch aus Ihrer eigenen Beratertätigkeit aufbauen. Gab es zusätzliche Köpfe oder Partner, vielleicht auch aus dem HOLM-Netzwerk, mit denen Sie sich austauschten und die sie so, ob direkt oder indirekt, unterstützten?

Timo Darr: Das ist richtig. Sowohl in meiner langjährigen Zeit als Leiter des globalen Reise- und Mobility-Managements eines Dax-Unternehmens als auch durch zahlreiche Projekte als Unternehmensberater ist mir das Thema fehlende Transparenz ausnahmslos begegnet.

Natürlich entwickelt man ein solches Produkt nicht im Alleingang. Es war und ist mir immer wichtig, mich in meinem Netzwerk innerhalb der Reise- und Automobilindustrie über aktuelle Themen und Herausforderungen auszutauschen. Hierzu zählen auch das HOLM und die hier ansässigen Mieter und Partner aus Wirtschaft und Wissenschaft. Nicht ohne Grund habe ich hier nun schon im sechsten Jahr meinen Firmensitz.

Seit dem Ausbruch der Corona-Pandemie werden Reisen, und damit auch Dienstreisen, nur sehr eingeschränkt getätigt. Digitalisierung und virtuelles, ortsunabhängiges Arbeiten bekamen so einen ordentlichen Schub. Mit welchen Entwicklungen rechnen Sie bei Dienst- und Geschäftsreisen? Glauben Sie, dass das Vor-Corona-Niveau wieder erreicht werden wird?

Timo Darr: Geschäftsreisen haben einen massiven Einbruch erlitten und erholen sich langsam wieder. Allerdings nicht in der Geschwindigkeit, wie ursprünglich erhofft. Daher sind die Prognosen mittlerweile bei einem Zeitraum von vier Jahren bis zur möglichen Erreichung des Vorkrisenniveaus.

Ich persönlich gehe stark davon aus, dass das Vorkrisenniveau irgendwann wieder erreicht wird. Die aktuellen Alternativen, sei es Homeoffice oder virtuelle Meetings, haben zurzeit einen notgedrungenen Hype und sicher hier und da ihre Vorteile. Aber sie sind eben auch nicht neu und bei den meisten Unternehmen bereits lange in den Richtlinien verankert.

Unabhängig von Corona – konnten Sie in den Monaten vor Ausbruch der Pandemie bei Dienstreisen Veränderungen bei der Wahl der Verkehrsmittel feststellen? Eine Verschiebung von der Luft oder der Straße hin zur Schiene vielleicht; Stichwort Fridays for Future?

Timo Darr: Eine Verschiebung besonders bei innerdeutschen Reisen von der Luft auf die Schiene gab es bereits vor der Corona-Pandemie. Dies war jedoch in den meisten Fällen kostenbedingt und weniger durch Umweltaspekte getrieben. Auch wenn dies wünschenswert wäre. Allerdings scheinen sich im Moment auch zahlreiche Reisen von der Schiene auf die Straße zu verlagern, da hier natürlich die Restriktionen, aber auch das Risiko einer Infektion deutlich geringer sind.

Vielen Dank für das Gespräch.

 

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Timo Darr