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Das White Paper „Kommunale Wegbereiter: Kommunen als Enabler der Radlogistik“ ist erschienen

Frankfurt am Main, 18.07.2024 – Welche Rolle spielen Kommunen bei der Skalierung von Radlogistik und wie etabliert ist die Radlogistik zum jetzigen Zeitpunkt? Um diese Fragen ging es bei den zwei großen Onlinebefragungen, die von Juli bis November 2023 im Rahmen des vom Bundesministeriums für Digitales und Verkehr geförderten Projektes „iKnowRadlogistik“ durchgeführt wurden.

64 Städte und Gemeinden aus 12 Bundesländern folgten dem Aufruf zur Befragung, bei denen

  • zum ersten kommunale Entscheider*innen den Wissensstand für Ihre Kommune bewertet haben (White Paper zur Radlogistik in deutschen Kommunen) und
  • zum zweiten durch Branchenvertreter*innen mit Kontakt zu Kommunen, die in Fremdeinschätzung den Wissensstand der Kommunen bewertet haben (Stakeholderbefragung zur Radlogistik in Kommunen).

Die Ergebnisse der Befragung der Radlogistikakteur*innen zeigen, dass auf kommunaler Ebene in wichtigen Bereichen große Wissenslücken vorliegen. Dies deckt sich mit der Selbsteinschätzung aus den Städten und Gemeinden und zeigt damit deutlich auf, dass hier ein starker Nachholbedarf besteht. Dieser wird seitens der Radlogistik besonders in der praktischen Umsetzung und dem Lernen an dieser gesehen.

Interessant ist, dass die Bewertungen der fehlenden Wissens- und Informationsbereiche jedoch unterschiedlich ausfallen. Seitens der Radlogistik wird ein Bedarf zum Kompetenzaufbau besonders in den Bereichen der Infrastruktur, der Geschäftsmodelle und der Logistikflächen/ Mikro-Hubs abgebildet. Eine höhere Kompetenz als in der Selbsteinschätzung wird den Kommunen jedoch in den Kategorien „Recht“ und „Förderung“ zugesprochen.

Die abgeleiteten Handlungsempfehlungen ergaben, dass es neben vielen weiteren Ansätzen

  • einen besseren Austausch zwischen den Kommunen und Branchenakturen braucht, z.B. die Etablierung von Arbeitsgemeinschaften logistikfreundlicher bzw. wirtschaftsverkehrsfreundlicher Kommunen auf Landesebene
  • eine stärkere Einbindung der Radlogistik in kommunale Verkehrsentwicklungspläne sowie bei gemeinsam genutzten Logistikflächen in der Infrastrukturplanung sowie
  • die stärkere Bereitstellung und Vermarktung von Weiterbildungsangeboten.

Weitere Details und alle Ergebnisse finden Sie im White Paper: Kommunale Wegbereiter: Kommunen als Enabler der Radlogistik.

Autor*innen des White Papers sind Luise Braun sowie Dr. Tom Assmann vom Radlogistikverband e.V. sowie unsere Kollegin Dr. Franziska Wouters, Innovations- und Netzwerkmanagement.

Beide Zusammenfassungen der Online-Befragungen sowie ein Überblick der bundesweiten Stakeholder, ein Einblick in die Grundlagen der Radlogistik sowie spannendes weiterführendes Wissen finden Sie beim Atlas der Radlogistik sowie auf der Projektseite: https://rlvd.bike/iknowradlogistik.

Ziel des Förderprojektes „iKnowRadlogistik“ ist die Erstellung einer webbasierten Übersicht des bundesweiten Ökosystems der Radlogistik einschließlich der Akteur*innen, Projekte, urbaner Hubs sowie der Bereitstellung von Planungshilfen und der Erstellung von Handlungsempfehlungen für Kommunen mittels einer kartenbasierten, intuitiven Darstellung und weiterführenden Informationsfeldern.

Das Projekt wird durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr gefördert und durch ein Konsortium bestehend aus dem Radlogistik Verband Deutschland e.V., der cargobike.jetzt GmbH und uns, der House of Logistics and Mobility (HOLM) GmbH, über zwei Jahre durchgeführt.

Bei Fragen wenden Sie sich bitte an unsere Kolleginnen Dr. Franziska Wouters, Senior-Projektmanagerin, und Elsa-Jeannine Kubalski, Junior-Projektmanagerin, beide tätig für das Innovations- und Netzwerkmanagement.

BU: von linkes nach rechts: Dr. Franziska Wouters und Elsa-Jeannine Kubalski halten das frisch gedruckte White Paper „Kommunale Wegbereiter: Kommunen als Enabler der Radlogistik.“ in den Händen.

Das White Paper „Kommunale Wegbereiter: Kommunen als Enabler der Radlogistik“ ist erschienen